Laus im Pelz (2011)
Klis zeigt sich als ein unbestechlicher Chronist, der Menschen durchschauen und bloßstellen kann. Seine Romane nebeneinander gestellt ergeben ein Panorama der Zeit.
Christel Berger in Ossietzky
Klis beweist sich als Mann für die Grotesken des Lebens und erzählerisch fürs Kleine und Feine. (...) Wo Klis so wenig Worte für seine Romanwelt reichen, sind diese wenigen mit Sorgfalt gewählt. Was will man mehr als Erzählkunst für den Abgesang auf einen einsamen Helden in einer Sprache, die man genießen kann!
Rolf Jenß in Neues Deutschland
Kurz und schnurrig sind die Sätze zumeist, die Henri in den Mund gelegt werden, so entsteht eine schrullige Figur, die in der zeitgenössischen Literatur immer wieder fehlt. Klis hat sie und er hat ein Sujet, das in der Literatur von heute noch seltener ist – die Arbeitswelt von nebenan. Das ist das eigentlich Herausragende an dieser Geschichte: Arbeit und Berufswelt so zu durchschauen, dass sie literarisch ergiebig werden.
Kathrin Krautheim in Hermann - Das Magazin aus Cottbus
Dass man beim Durchschmökern häufig ins Lachen verfällt, hängt in erster Linie mit den Figuren zusammen, die der Schriftsteller in Szene setzt. Die schrulligste unter ihnen ist Quedens Ante Nagel, ein ehemaliger Legionär, der gerade aus dem Knast in Bochum kommt und sich bei Henri Quast um einen Job bewirbt. Die Vita, die er seinem Chef in spe präsentiert, gleicht einem Thriller. (...) "Als ich geboren wurde, verzockte ein Matrose seine Heuer und steckte die Kaschemme meiner Mutter an. Bis die Feuerwehr kam, war ein Großteil der Einrichtung verkohlt."
Ulf Heise in Freie Presse
Klis ist aber nicht nur ein Erzähler vertrackter Lebensgeschichten, er erzählt sie auch in einer lakonisch-ironischen Manier: So ist das Leben, könnte man sagen. Der gelegentlich rauhe Umgangston, die Komik des Geschehens verhüllt dabei nur die Tristesse solcher Existenz. (...) Der Autor verzichtet ebenso auf den tragischen Schluß wie auf die heimelige Idylle (...) Klis erweist sich auch in diesem neuen Buch als ein Autor, der sich außerhalb des Mainstreams gefälliger Texte bewegt, aber gerade deshalb lohnt es sich, ihn zu lesen.
Klaus Walther in Lesart
Und wo hat nun die Poesie, die Poesie, immer recht, außer bei der Kempnern? In der Prosa. Rainer Klis hat wieder einen sehr, sehr kurzen Roman geschrieben ...
Matthias Biskupek in Eulenspiegel
Klis versteht es auf so wenigen Seiten ein präzises Bild der Figuren zu zeichnen und den teils bizarren Wendungen in Quasts Leben mit trockenem Humor Ausdruck zu verleihen.
crete bei amazon
Henri Quast ähnelt einem jener Akrobaten, die ständig bemüht sind, die sich drehenden Porzellanteller auf den Stäben in Bewegung zu halten: Sobald er sich länger auf eine Sache konzentriert, bricht eine völlig andere über ihm zusammen. ...
Patricia Holland Moritz bei amazon
Rainer Klis ist auf krumme Lebensläufe und scheiternde Visionen spezialisiert. In seinem jüngsten Roman schlittert ein Mann beinahe widerstandslos auf den Abgrund zu. (...) Es hat Charme, dass Klis seine Geschichte im Westen des Landes ansiedelt. (...) Er entwirft eine schräge Tragikkomödie, ein Spiel mit vertauschten Rollen. (...) Ein Narr, wer das nicht verfilmt.
Karin Großmann in Sächsische Zeitung
Rainer Klis hat sich eine interessante Geschichte über ganz unterschiedliche Menschen ausgedacht. Vor allem geht es um den Niedergang von Quast und um die Anziehungskraft von Nagel, der sich ohne großen Widerstand alles nehmen kann. Nagel nimmt sich die Frauen und wird zum Buchautor. Wie das Buch heißt? Ganz einfach: „Laus im Pelz“...
Gerlinde Sommer in Thüringer Landeszeitung
Solche bizarren Entfaltungen sind seit jeher ein fester Bestandteil des Klis’schen Erzählkosmos. Die Schilderung merkwürdiger und verschrobener Charaktere liegt ihm im Blut.
Ulf Heise in Märkische Allgemeine
Rainer Klis erzählt wie gewohnt schnörkellos, drastisch, nur scheinbar ohne Tiefe. Firlefanzereien sind seinen anekdotisch angelegten Geschichten fremd.
LI LIEN in SAX - DAS DRESDNER STADTMAGAZIN
Rainer Klis ist ein vorzüglicher Erzähler, der für Kurzweil sorgt. Geistvoll und gemütvoll schreibt er für Geist und Gemüt und macht sich so die Leser gefügig, die gern gut unterhalten sein wollen. Noch ein Wunsch? Das nächste Buch!
Bernd Heimberger in literaturmarkt
Das ist böse, das macht Spaß ...
Stephanie Bremerich in Kreuzer – Das Leipzig Magazin
Mäandernd, seinem schwerfälligen Antihelden gleich, walzt sich Rainer Klis' kurzer Roman wie ein unheilvoller Strom dahin, an seiner dunklen Oberfläche immer wieder funkelnd ...
Lars Albat in choices – Kultur. Kino. Köln